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2017: fern|weh

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Francesca Magistro, Vilnius, 2011.

Die Ausstellung im Sommersemester 2017 mit dem Titel „fern|weh“ widmet sich der Sehnsucht, dem Alltäglichen und Bekannten zu entfliehen, und der Präsentation von fernen und fremden  Lebensräumen und -welten sowie der Bereitschaft, diese zu erkunden. Gezeigt werden die verschiedenen Dimensionen von Realität, Traum und Sehnsucht und deren Verschränkung miteinander. Die ausgestellten Werke führen den Betrachtern unterschiedliche individuelle Wirklichkeiten vor Augen und lenken somit den Blick auf das Andere. Über Identifikation und Selbsterkenntnis wird zugleich das sozialkritische Denken geschärft.

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Luciano Baccaro, Street Photography, Berlin, 2010.

So setzt sich die italienische Dokumentarfotografin Francesca Magistro in ihren Fotoserien mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen verschiedener sozialer Gruppen auseinander. Mit ihrem eigenen Sinn für Ästhetik und Realismus sowie Auge für das Detail richtet die Fotografin ihren Blick auf die Situation in Nachkriegsländern, das Verrichten wenig angesehener Arbeiten, das Leben in sozialer Unsichtbarkeit. In ihren Werken schafft es die Künstlerin, die Diskrepanz zwischen innen und außen, nah und fern, Mikro- und Makrokosmen aufzuzeigen.

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Rozbeh Asmani, Shirin, 2009, Schokolade, 4C-Druck auf Aluminium in Box, 17 x 9 x 3,6 cm, Auflage 200 (Foto: Andreas Endermann, 2015).

Mit dem Foto- und Videografen Luciano Baccaro konnte das kunstfenster einen weiteren italienischen Künstler für die Ausstellung gewinnen. Auch in seinen Werken stehen der Mensch und seine Lebensumstände im Zentrum. In seinen Foto- und Videoreportagen berichtet er von verschiedenen Reisen in Italien und im Ausland. Mal thematisiert er die aktuelle Migrationssituation in seinem Heimatland, mal macht er Schnappschüsse auf der Straße und in der U-Bahn in Berlin. Seine Arbeiten sind von der ständigen Sehnsucht nach neuen sozialen und kulturellen Begegnungen mit anderen Realitäten geprägt.

Die Druckgrafiken und Plastiken von Rozbeh Asmani konfrontieren uns mit ihrer eigenen medialen Mehrschichtigkeit. Der konzeptionell arbeitende bildende Künstler beschäftigt sich in seinen Werken mit der Lizensierung von Marken, die von Unternehmen bei europäischen Patent- und Markenämtern geschützt werden, um sich von konkurrierenden Produkten und Dienstleistungen anderer Firmen zu unterscheiden. Diese Vermarktungsstrategien basieren auf dem Wiedererkennungswert von Farben und Formen im kollektiven Gedächtnis und wirken sich direkt auf das Konsumverhalten aus. Denn bekannte Marken erkennt man nicht nur an der Verpackung, sondern auch an ihrer Farbigkeit. Unter der Prämisse einer vorgetäuschten Realität werden die Kategorien von Realität, Traum und Sehnsucht erneut hinterfragt.

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Illustration von Shepard Fairey/obeygiant.com für TheAmplifierFoundation.org; Referenzfoto von Ridwan Adham.

In der Ausstellung werden für die „Amplifier Foundation“ Drucke aus der aktuellen Plakat-Serie „We the People“ zu sehen sein, die der amerikanische Grafiker und Illustrator Shepard Fairey gestaltet hat. Zweck dieser Initiative ist es, durch das intermediale und transnationale Teilen öffentlicher Kunst einen gesellschaftlichen Dialog über die amerikanische Identität und über Amerikas Werte zu initiieren. Im Fokus stehen hier das amerikanische Volk und seine ethnische Diversität

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