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Wissenschaftskommunikation digital!

a.r.t.e.s. ist aktiv bei L.I.S.A., dem geisteswissenschaftlichen Onlineportal der Gerda Henkel Stiftung

von Alessa Hübner

Seit fast eineinhalb Jahren veröffentlicht die a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne regelmäßig Artikel und Interviews ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Onlineplattform ‚L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung‘. Über den im Juli 2016 eingerichteten Account werden Inhalte geteilt, die sich thematisch in die Fokussierung des Portals auf die Historischen Geisteswissenschaften einpassen. Die Beiträge – mittlerweile knapp 50 Stück – werden in einem von L.I.S.A. eigens für die Artikel der a.r.t.e.s.-Autorinnen und -Autoren eingerichteten Dossier gebündelt. Sie beschäftigen sich mit Forschungsprojekten und -reisen der Doktorandinnen und Doktoranden, den beruflichen Werdegängen der Alumni und Forschungsthemen aus dem a.r.t.e.s. Research Lab, daneben finden sich Ankündigungen und Nachberichte zu Veranstaltungen und nicht zuletzt Neuigkeiten aus dem Research Master und weiteren Förderprogrammen von a.r.t.e.s.

Die Redaktion von L.I.S.A. nimmt die Beiträge von a.r.t.e.s. als große Bereicherung für das Wissenschaftsportal wahr – aus mehreren Gründen: „Beide Seiten interessieren sich für Themen aus den Geistes- und Kulturwissenschaften, beide Seiten fördern den wissenschaftlichen Nachwuchs, beide Seiten sind offen für digitale Wissenschaftskommunikation. Das macht die Schnittmenge sehr groß. Aber unabhängig davon sind die Beiträge von a.r.t.e.s. inhaltlich spannend, anspruchsvoll gestaltet und darüber hinaus bei unserem Publikum sehr gefragt. Dass überdies die Zusammenarbeit mit der a.r.t.e.s.-Redaktion nicht nur reibungslos, sondern angenehm ist, rundet diese kleine Kooperation sehr schön ab“, so Redaktionsleiter Georgios Chatzoudis.

L.I.S.A.-Redaktionsleiter Georgios Chatzoudis (Foto: Stephan Brendgen)

Wissenschaftsportal zum Mitmachen

Der Name ‚L.I.S.A.‘ erinnert zum einen an die Stiftungsgründerin Lisa Maskell, die die Stiftung zum Gedenken an ihre Mutter Gerda Henkel ins Leben gerufen hat. Zum anderen steht er für die zentralen Möglichkeiten zur Nutzung der multimedialen Onlineplattform: Lesen, Informieren, Schreiben, Austauschen. Als Initiative der Gerda Henkel Stiftung bietet L.I.S.A. eine Plattform für die Kommunikation zwischen den Stipendiatinnen und Stipendiaten der Stiftung – darüber hinaus steht das Portal allen an den historischen Disziplinen Interessierten offen, um am wissenschaftlichen Diskurs teilzuhaben, sich über Fragen, Ergebnisse und Meinungen aus dem Bereich der Historischen Geisteswissenschaften auszutauschen. Georgios Chatzoudis war Mitbegründer des Portals: „Wissenschaftskommunikation ist neben der Förderung der Historischen Geisteswissenschaften einer der Satzungsaufträge der Gerda Henkel Stiftung. Angesichts des digitalen Wandels stellte sich irgendwann auch für uns die Frage, wie wir darauf reagieren sollen. Die Antwort darauf war vor gut acht Jahren das Wissenschaftsportal L.I.S.A. Hier probieren wir in einem nach wie vor andauernden Experiment aus, wo es Sinn macht, bei der Vermittlung von wissenschaftlichen Inhalten auf digitale Kommunikationsformen und -kanäle zurückzugreifen.“

Inzwischen hat sich das kostenfreie Portal als zuverlässige und gut besuchte Adresse für geisteswissenschaftliche Inhalte im Netz etabliert. Wer L.I.S.A. besucht, ist herzlich eingeladen, auch einen Blick in das a.r.t.e.s.-Dossier mit seinen fast 50 Beiträgen zu werfen: Besonders beliebt mit je knapp 1.500 Klickzahlen sind der Beitrag von a.r.t.e.s-Juniorprofessor Martin Zillinger „Basale Tatsachen. Ein Zwischenruf der ‚radikalen Kartographie‘ zur Migrationsdebatte“, der Bericht von Christoph Lange, Mitarbeiter im a.r.t.e.s. Research Lab, über seine ethnologische Feldforschung in Ägypten sowie ein archäologischer Artikel von Stefan Schreiber, Freie Universität Berlin, zu seinem Vortrag im Rahmen des a.r.t.e.s. forum 2015. Interessant für alle Promovierenden und Promotionsinteressierten ist außerdem das umfangreiche Dossier zum Thema „Promovieren in den Geisteswissenschaften. Dissertationsthemen und Berufsperspektiven“, das von der ehemaligen a.r.t.e.s.-Stipendiatin Birte Ruhardt, die mittlerweile als Vorstandsreferentin bei der Gerda Henkel Stiftung arbeitet, zusammengestellt wurde.

Geisteswissenschaften im Netz

Als Autorin bei L.I.S.A. wurde a.r.t.e.s. durchweg von einer engagierten und hilfsbereiten Redaktion unter der Leitung von Georgios Chatzoudis betreut. Neben der Betreuung und Planung von Beiträgen, Schwerpunktthemen, Dossiers und Diskussionen produziert diese fleißig selbst Inhalte für das Portal und regt zum fachlichen Austausch an. Mit Berufung auf seinen Experimentcharakter probiert sich L.I.S.A. in verschiedenen sozialen Netzwerken aus. Der Aufmerksamkeitseffekt sei enorm, berichtet Chatzoudis: „Unser Portal konnte sich beispielsweise über die Präsenz bei Facebook, Twitter und GooglePlus bekannter machen und die eigenen Inhalte einem Publikum zugänglich machen, das wir ohne Social Media wahrscheinlich nicht erreicht hätten. Es zeigt sich außerdem sehr bald, dass die unterschiedlichen Kanäle unterschiedlich bedient werden müssen: Welcher Kanal eignet sich für welche Mitteilungsformen? Bei welchem geht es vor allem um die Information und bei welchem eher um Atmosphärisches? Für letzteres bietet sich übrigens Instagram ganz gut an, wo wir seit wenigen Wochen auch vertreten sind. Hier zeigen wir unseren Followern, wie es hinter den Kulissen der ‚L.I.S.A.Redaktion‘ zugeht.“

Auch mit verschiedenen, teilweise live stattfindenden Diskussionsformaten experimentiert L.I.S.A. seit Beginn: „Dabei interessiert uns die Frage, wie man in einem neuen Format und unter Nutzung der diversen digitalen Werkzeuge und Plattformen zu einem öffentlichen Gespräch und Gedankenaustausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit kommen kann.“ Digitale Kommunikation gewinnt seit Jahren an Bedeutung, um (geistes-)wissenschaftliche Inhalte einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Aus diesem Grund ist auch a.r.t.e.s. auf sozialen Plattformen wie L.I.S.A., Facebook, Twitter und YouTube aktiv. So können zum einen die vielfältigen Inhalte der Graduiertenschule publik gemacht und gestreut werden, und zum anderen relevante Beiträge anderer Institutionen, Nutzerinnen und Nutzer weiterverbreitet werden, um letztlich die Kommunikation über geisteswissenschaftliche Thematiken insgesamt anzuregen. Auch Georgios Chatzoudis verfolgt mit seinem „Mitmachportal für alle“ L.I.S.A. das Ziel, „nicht nur Themen aus den Geisteswissenschaften zu vermitteln, sondern darüber in einen Austausch zu kommen.“ Ein Ziel, dem sich a.r.t.e.s. gerne anschließt!