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Von einer Privatinitiative zur festen Institution an der Universität zu Köln

Der von a.r.t.e.s.-Stipendiatinnen gegründete Verein „Erste Generation Promotion e. V.“ auf Erfolgskurs

von Simona Böckler und Alessa Hübner

Das Team von EGP: Ann-Kristin Kolwes, Verena Limper, Sandra Vacca und Sabine Päsler (Foto: Patric Fouad)

Die Entscheidung, als Erste bzw. Erster in der Familie zu studieren oder später sogar eine Promotion zu wagen, ist häufig mit Zweifeln und Hürden verbunden. Die a.r.t.e.s.-Stipendiatinnen Ann-Kristin Kolwes, Verena Limper und Sandra Vacca engagieren sich deswegen in dem Verein „Erste Generation Promotion“ (EGP), der 2014 als Projekt der Doktorandinnen und Doktoranden an der a.r.t.e.s Graduate School ins Leben gerufen wurde. EGP berät und unterstützt Erststudierende auf ihrem Weg in die Promotion – und dies seit März 2016 auch mit Unterstützung des Rektorats!

Das Team von EGP bietet Beratungsgespräche und ein Mentoringprogramm für Promovierende und Promotionsinteressierte aus Familien mit nicht-akademischem Hintergrund an. Obwohl der Verein an der Philosophischen Fakultät entstanden ist, wird sein Beratungsangebot inzwischen auch von Promovierenden anderer Fakultäten genutzt. Durch die Unterstützung der Prorektorin für Gleichstellung und Diversität Prof. Dr. Manuela Günter, die im März eine Wissenschaftliche Hilfskraft-Stelle für EGP am Referat für Gender & Diversity Management eingerichtet hat, erfährt der Verein nun eine noch stärkere Verankerung innerhalb der Universität. „Die Stelle soll einerseits die Sichtbarkeit der Gruppe der Erststudierenden – insbesondere in Hinblick auf die Promotionsphase – an der Universität erhöhen, andererseits soll sie uns dabei unterstützen, das Mentoringprogramm, was bisher nur an der Philosophischen Fakultät läuft und im Herbst auch an der Humanwissenschaftlichen Fakultät starten wird, in Zukunft auf alle Fakultäten der Universität zu Köln auszuweiten“, erzählt Verena Limper.

Dem Team von EGP steht nun ein Büro zur Verfügung, in dem es eine Sprechstunde für persönliche Beratungen anbieten und das Mentoring-Programm zentral koordinieren kann. Zur Zeit werden sieben Mentoring-Tandems durch den Verein begleitet. Die Mentorinnen und Mentoren, die ihr Promotionsstudium in der ersten Generation erfolgreich abgeschlossen haben, beraten ihre Mentees ein Jahr lang in regelmäßigen Gesprächen. Da der Fokus auf dem persönlichen Erfahrungsaustausch liegt, ist das Angebot von EGP nicht fachspezifisch: Es können und sollen Mentoring-Interessierte aller Fakultäten erreicht werden.

Über das Mentoring-Programm hinaus organisiert EGP zweimal im Semester einen Stammtisch, zu dem alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Interessierte herzlich willkommen sind. „Der Stammtisch soll dazu dienen, ein Netzwerk aufzubauen und eine Austauschplattform zu bieten“ erläutert Ann-Kristin Kolwes. Die ehemalige Promovierenden-Initiative, die bei a.r.t.e.s. startete, ist damit zu einer Institution geworden, die ihr Angebot für alle Promovierenden der Universität geöffnet hat und dafür mit etablierten Einrichtungen wie dem Albertus Magnus Graduate Center oder dem Referat für Gender & Diversity Management zusammenarbeitet. Kooperationen mit bundesweiten Initiativen wie „Arbeiter.Kind.de“ runden das Angebot von EGP ab.

Mach mit!

EGP ist immer auf der Suche nach potenziellen Mentorinnen und Mentoren und freut sich über Postdocs sowie Professorinnen und Professoren aller Fakultäten!