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„Elternschaft steht einer akademischen Karriere bei a.r.t.e.s. nicht im Wege“

Unsere Postdocs mit Kindern berichten über ihren Alltag im a.r.t.e.s. Research Lab

von Alessa Hübner

Elternschaft stellt – wie in jedem anderen Beruf – auch in einer Forschungstätigkeit eine große Herausforderung dar. Umso wichtiger ist daher eine familienfreundliche Atmosphäre im Arbeitsumfeld. Wir haben uns bei Müttern und Vätern im a.r.t.e.s. Research Lab erkundigt, wie sich ihre Arbeit gestaltet und was a.r.t.e.s. als Institution zur besseren Vereinbarkeit von Elternschaft und Beruf beiträgt.

„In den letzten Monaten sind mehrere Kolleginnen und Kollegen aus dem Research Lab Eltern geworden. Das zeigt, welch familienfreundliche Grundeinstellung bei a.r.t.e.s. herrscht. Leider gibt es das, fürchte ich, immer noch viel zu selten“ – diese Erfahrung schildert a.r.t.e.s.-Postdoktorandin Dr. Marie Louise Herzfeld-Schild. Bei a.r.t.e.s. sind ihr schon im Bewerbungsverfahren keinerlei Vorbehalte in Bezug auf ihre Mutterschaft entgegengebracht worden – im Gegenteil. Sie hat ihre beiden Töchter während der Promotionsphase bekommen und würde dies auch genauso wieder machen.

„Es wird grundsätzlich vermittelt, dass Elternschaft willkommen und etwas Schönes ist“, erzählt Dr. Stefan Niklas, der vor kurzem zum zweiten Mal Vater geworden ist. „Das ist nicht selbstverständlich, häufig empfinden Institutionen Elternschaft als lästig.“ Anders bei a.r.t.e.s.: Direktor Prof. Dr. Andreas Speer und Geschäftsführerin Dr. Artemis Klidis-Honecker haben sich mit ihm gefreut und Tipps in Bezug auf seinen Vertrag gegeben. Die Vertragslaufzeit wird nun um die genommene Elternzeit verlängert – das hat bisher bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern reibungslos funktioniert.

 

Freiräume und Flexibilität

„Andreas Speer fährt insgesamt eine sehr familienfreundliche Politik“, stellt Dr. Johannes Schick, der in Kürze zum zweiten Mal Vater wird, fest: „Die Arbeit im Research Lab ist flexibel gestaltbar, die Präsenztermine sind überschaubar und es kann viel von Zuhause aus gearbeitet werden.“ Den Freiraum und die Flexibilität, welche von a.r.t.e.s. gewährt werden, nehmen die Postdocs als sehr wertvoll wahr. Auch unter den Kolleginnen und Kollegen im Research Lab herrscht eine verständnisvolle und unterstützende Atmosphäre. „Die anderen Eltern im Lab standen mir von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite“, erzählt Johannes Schick und auch Stefan Niklas berichtet, dass das gesamte Team sehr rücksichtsvoll ist und ihm viele Freiheiten eingeräumt hat, die Arbeitszeiten werden flexibel untereinander eingeteilt. Dr. Adi Efal, die zurzeit in Elternzeit ist, hat besonders die intellektuelle Stimulation und Gesellschaft im Team während der Schwangerschaft als hilfreich empfunden.

 

Kinderbesuch bei a.r.t.e.s.

Einige der Kinder haben ihre Mütter oder Väter auch schon zur Arbeit begleitet. In diesem Zusammenhang ist das Kinderzimmer eine gute Möglichkeit, die Kinder zu beschäftigen – so erzählt Johannes Schick, dass die Spielzeugkiste bei seinem Kind bereits auf großen Zuspruch gestoßen ist. Stefan Niklas lobt besonders auch die im Kinderzimmer befindliche Wickelmöglichkeit: „Das kann man nicht hoch genug bewerten, denn eine fehlende Wickelmöglichkeit kann schon eine große Hürde bedeuten.“

Immer wieder kommt es auch vor, dass Kinder zu a.r.t.e.s.-Veranstaltungen mitgenommen werden. „Das ist bisher nie ein Problem gewesen; da werden dann flexible Lösungen gefunden. Und es wird auch nicht als unprofessionell empfunden, wenn bei Betreuungsengpässen eine Besprechung einmal früher verlassen werden muss“, berichtet Stefan Niklas. Insgesamt ist er sehr froh darüber, dass seine Forscherkarriere bei a.r.t.e.s. auch mit Kindern weitergehen kann. Und auch Marie Louise Herzfeld-Schild hält fest: „Ich bin a.r.t.e.s. sehr dankbar – ohne diese flexiblen Möglichkeiten könnte ich vermutlich nicht in Vollzeit arbeiten.“

 

Unterstützungsangebote der Uni Köln

Die Unterstützung von Eltern ist nicht nur bei a.r.t.e.s. ein Thema, auch die Universität selbst hält ein großes Angebot von Maßnahmen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Kindern bereit: „Die Uni Köln bietet allgemein wirklich viele Unterstützungsmöglichkeiten jeglicher Art, und gerade für Frauen, an“, stellt Marie Louise Herzfeld-Schild fest. Sie hat sich beispielsweise für einen Kinderbetreuungszuschuss im Rahmen des „Postdoc-KidsCare“-Programms beworben. Der Dual Career & Family Support der Universität stellt die zentrale Anlaufstelle für Hochschulangehörige mit Kindern dar und verfügt über diverse Beratungs- und Unterstützungsangebote, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Unter anderem gibt es einen Backup-Service, der von allen Hochschulmitgliedern bei kurzfristigen Betreuungsnotfällen genutzt werden kann.

 

Wir danken Dr. Adi Efal, Dr. Marie Louise Herzfeld-Schild, Dr. Stefan Niklas und Dr. Johannes Schick aus dem a.r.t.e.s. Research Lab für die Einblicke in ihren Alltag!