Interdisziplinäres Master-Seminar „Anschließen–Ausschließen“
Das a.r.t.e.s. Research Master-Programm kooperiert mit den Cologne Media Lectures
von Marie-Louise Wahle
Der a.r.t.e.s. Research Master bietet allen Studierenden der Philosophischen Fakultät nun schon im fünften Jahr die Möglichkeit, bereits im Master forschungsorientiert und interdisziplinär zu arbeiten. Im a.r.t.e.s.-Modul können Veranstaltungen besucht werden, die von den Juniorprofessoren und Postdocs des a.r.t.e.s. Research Labs mit einem Schwerpunkt auf interdisziplinären geisteswissenschaftlichen Kontexten gestaltet werden. Dieser Ansatz wird seit diesem Wintersemester zusätzlich durch eine Kooperation mit den Cologne Media Lectures gestärkt, die in diesem Semester einen Einblick in die Praktiken des An- und Ausschließens gewähren.
Vernetzung mit den Cologne Media Lectures
Ins Leben gerufen wurde der a.r.t.e.s. Research Master, um Master-Studierenden der Philosophischen Fakultät den Übergang zur Promotion erleichtern. Bereits während der Masterphase soll im Austausch mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Institutionen der Fakultät sowie mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen des Programms eine Idee oder Fragestellung für eine mögliche Promotion entwickelt werden. Die Breite der beteiligten geisteswissenschaftlichen Disziplinen ermöglicht die vielfältigen Blickwinkel, die bei a.r.t.e.s. einen hohen Stellenwert einnehmen. Um diese zusätzlich zu stärken, besteht seit diesem Semester die Kooperation mit den Cologne Media Lectures, die seit 2009 am Zentrum für Medienwissenschaften und Moderneforschung der Philosophischen Fakultät beheimatet sind und zur Zeit von a.r.t.e.s-Doktorandin Léa Perraudin organisiert werden. Im Rahmen der Cologne Media Lectures werden pro Semester drei Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler eingeladen, die mit einer Reihe von Workshops, Gesprächen und Vorträgen ihr Arbeitsgebiet in den Diskurs einer interdisziplinären und medienwissenschaftlichen Ausrichtung der Philosophischen Fakultät einbringen. Diese Kombination aus Vortrag und Kompaktworkshop ermöglicht den Blick über den Text hinaus, indem mit den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen direkt diskutiert werden kann.
„Anschließen–Ausschließen“ quer durch die Disziplinen der Fakultät
Im Wintersemester 2017/18 stehen Praktiken des Anschließens und des Ausschließens hinsichtlich der Globalisierung, aber auch Partikularisierung im Zentrum der Diskussion. Als Vortragende sind Georg Stanitzek (Literaturwissenschaft, Siegen), Monica Juneja (Global Art History, Heidelberg) und Hans-Peter Hoffmann (Sinologie/Übersetzungstheorie, Mainz) mit dabei. Den Teilnehmenden bietet sich die Gelegenheit, mit den Vortragenden über aktuelle Forschungsfragen ins Gespräch zu kommen und einen Einblick in internationale wissenschaftliche Diskurse zu erhalten. Die Studierenden des Research Masters können dabei nicht nur an den Vorträgen und vorhergehenden Workshops teilnehmen, sondern sich dem Thema darüber hinaus auch im Rahmen des Seminars „Anschließen–Ausschließen. Entnetzung, Hybridisierung, Übersetzung“ widmen. Unter der Leitung von Stefan Kramer und Léa Perraudin befasst sich das Seminar im zweiwöchentlichen Rhythmus weitergehend mit den Prozessen des Anschließens und Ausschließens und deren Wechselwirkungen. Dabei wird die Frage behandelt, inwiefern ein Zusammenhang zwischen Anschlussfähigkeit und Teilhabe besteht, vor allem in der globalisierten Welt.
Eine Kooperation mit Zukunft!
Im Wintersemester 2017/18 besteht die Kooperation zwischen den Cologne Media Lectures und a.r.t.e.s. zum ersten Mal, doch alle Beteiligten haben fest im Blick, diese Kooperation auch für die kommenden Semester aufrechtzuerhalten. Denn die Vorteile liegen auf der Hand! Einblicke in verschiedene wissenschaftliche Herangehensweisen und eine Stärkung der Interdisziplinarität haben sich sowohl a.r.t.e.s. als auch die Cologne Media Lectures zum Programm gemacht. Und die Studierenden des Research Masters können ihre Forschungsorientierung stärken und sich auf unterschiedliche Weise in die Lectures einbringen. Wir freuen uns darauf, zukünftig weitere Themenkomplexe im Rahmen der Kooperation zu erschließen und die vielen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen der Fakultät miteinander zu verbinden!