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Transformation

Ausstellung: 11.05 - 10.06.2011

Vernissage: 11.05.2011

Sind Wissenschaftler auch Künstler und Künstler auch Wissenschaftler? Blickt man auf die Geschichte der Kunst und die Geschichte der Wissenschaft, zeigt sich ein stetiges und ständiges Wechselspiel von Miteinander und Nebeneinander beider Disziplinen, deren gemeinsame Wurzel im Anspruch begründet liegt, die Welt zu gestalten und zu interpretieren.Im Laufe der Kunstgeschichte kam es jedoch zu einer deutlichen Trennung von Wissenschaft und Kunst und es bildeten sich zwei konträre Zuständigkeitsbereiche heraus: Die "objektiv" agierende Wissenschaft und die Kunst als "subjektiver" Gegenpol.

So unterschiedlich Wissenschaftler und Künstler auch scheinbar an die Objekte ihres Schaffens herangehen, ihre Wege kreuzen sich doch stets auf den verschiedenen Ebenen ihres Wirkens, ihres Handelns, ihrer Materialität. Wissenschaft und Kunst erheben ihre gesellschaftliche Relevanz aus dem Potential, Grenzen zu verletzen und zu überwinden, sie geben Denkanstöße und stellen unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit in Frage. Die ständigen Transformationsprozesse in Wissenschaft und Kunst evozieren gleichsam eine mediale und interdisziplinäre Entgrenzung, ein Aufweichen von starren Fach- und Gattungsgrenzen, Wahrnehmungsveränderungen und einen Wandel von Begrifflichkeiten.

Die Ausstellung legt den Fokus auf die visuellen Ausdrucksformen der Transformation von Wirklichkeit und wird durch den parallel erscheinenden Katalog mit wissenschaftlichen Beiträgen ergänzt. Der daraus entstehende Dialog zwischen Künstlern und Wissenschaftlern erlaubt Einsichten in die unterschiedliche Arbeitspraxis, um Gemeinsamkeiten zu entdecken und zu erforschen. So wird eine Gesprächsebene etabliert, die den Blick dafür öffnet, wie Wissenschaft und Kunst als verschiedene Praktiken der Neugier und Imagination Dimensionen eines gemeinsamen kulturellen Raums bilden. Denn die forschende Erkundung der Welt ist das Interesse, das Wissenschaftler und Künstler vereint.

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