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"Martin Heidegger und der Nationalsozialismus" Radio-Beitrag 07.04.2023

Die Philosophie Martin Heideggers ist problematisch. Ihre antisemitischen, nationalsozialistischen Inhalte müssen decodiert werden, da der Autor sie teils in seiner Sprache "verhüllt", teils nach dem Krieg verfälscht habe, sagt die Geisteswissenschaftlerin Sidonie Kellerer.

Am 21. April 1933 wird Martin Heidegger Rektor der Universität Freiburg, am 1. Mai 1933 tritt er der NSDAP bei. Er begreift sich als "Führerrektor", begrüßt die nationalsozialistische Umgestaltung der deutschen Universitäten und akzeptiert auch das Gesetz zur "Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" vom April 1933, wonach alle jüdischen Professoren freigestellt werden.

Seine Nähe zum Nationalsozialismus ist schon lange Anlass für eine kritische Beschäftigung mit seinem Denken. Sidonie Kellerer sieht in seinen Schriften die "Geschichte einer bewussten Irreführung".

"Sein Denken verdient Aufmerksamkeit, weil es für Verwirrung und Irreführung sorgt und kritisches Denken behindert." - Sidonie Kellerer, Universität Köln

Der Radio-Beitrag finden Sie hier.

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