"Urkunde – DNA – Fingerabdruck. Wer kann wie Geschichte erforschen?"
a.r.t.e.s.-Workshop macht den Dialog zwischen Geistes- und Naturwissenschaften zum Thema
von Alessa Hübner
Kurzinformation:
- Workshop der a.r.t.e.s. Graduate School: "Urkunde – DNA – Fingerabdruck. Wer kann wie Geschichte erforschen?"
- Freitag, 17. Juni 2016, 15:00–19:00 Uhr
- Neuer Senatssaal, Hauptgebäude, Universität zu Köln
- Organisation: Dr. Ursula Gießmann, Simon Liening (a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne)
„Urkunde – DNA – Fingerabdruck. Wer kann wie Geschichte erforschen?“ – Unter diesem Titel wird bei a.r.t.e.s. am 17. Juni 2016 ein vierstündiger Workshop mit renommierten Gästen stattfinden. Wo kommen wir her? Wer waren unsere Vorfahrinnen und Vorfahren? Diese Fragen werden sowohl in den Geistes- als auch in den Naturwissenschaften thematisiert. In dem jungen Forschungsfeld „Genetic History“ wird der Austausch zwischen den beiden Disziplinen verstärkt vorangetrieben, um sich diesen Kernfragen der Menschheit weiter zu nähern. Die Geisteswissenschaft setzt sich dabei besonders mit Potenzialen und Schwierigkeiten der naturwissenschaftlichen Forschung mit genetischem Material auseinander.
Dieser vielversprechende Dialog zwischen Geistes- und Naturwissenschaften wird auch in dem Workshop zum Thema gemacht. Drei Vertreter unterschiedlicher Fachrichtungen werden in Form von Vorträgen ihren Blickwinkel auf das Themenfeld vorstellen: Dr. Markus Späth vom Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Gießen, Professor Dr. Johannes Krause vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena sowie Dr. Jörg Feuchter aus dem Bereich Mittelalterliche Geschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Anschließend werden die Referenten zusammen mit Dr. Larissa Förster vom Internationalen Kolleg Morphomata in Köln im Rahmen einer Podiumsdiskussion miteinander in den Dialog treten.
Dr. Ursula Gießmann und Simon Liening, die den Workshop aus Interesse an diesem neuen Forschungsfeld in Kooperation mit dem Zentrum für Mittelalterstudien der Universität zu Köln sowie mit „L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung“ organisieren, forschen beide an der a.r.t.e.s. Graduate School zu historischen Themen. Ursula Gießmann ist seit 2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im a.r.t.e.s. Research Lab „Transformations of Life“ tätig. In ihrem Promotionsstudium beschäftigte sie sich mit Herrschaftspraxen und Strategien der Legitimation. Nun forscht sie im Rahmen ihres Habilitationsprojekts zur Rolle von Textilien für den Alltag der vormodernen Zeit; hierfür soll ein Vergleich zwischen Köln, Florenz und Paris gezogen werden. Simon Liening ist seit 2014 Stipendiat im Integrated Track der a.r.t.e.s. Graduate School. Nach seinem Studium der Geschichte und Germanistik in Trier, arbeitet er zurzeit an seiner Promotion zum Gesandtschaftswesen der Stadt Straßburg zu Beginn des 15. Jahrhunderts.
Alle Interessentinnen und Interessenten sind herzlich eingeladen, im Rahmen des Workshops das neue Forschungsfeld „Genetic History“ kennenzulernen und mit führenden Vertretern des Gebiets zu diskutieren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. „L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung“ wird die Veranstaltung aufzeichnen und das Video anschließend auf ihrer Website veröffentlichen.
Programm:
15:00–15:15 Uhr
Ursula Gießmann und Simon Liening (Köln, a.r.t.e.s. Graduate School, Mittelalterliche Geschichte)
Begrüßung und Einführung
15:15–16:00 Uhr
Markus Späth (Universität Gießen, Kunstgeschichte)
Körperspuren. Perspektiven für einen Austausch zwischen Forensik und Mediävistik
16:00–16:45 Uhr
Johannes Krause (Jena, MPI für Menschheitsgeschichte)
Alte Pathogen Genome: Der Schwarze Tod entschlüsselt
16:45–17:15 Uhr
Pause
17:15–18:00 Uhr
Jörg Feuchter (HU Berlin, Mittelalterliche Geschichte)
'DNA lügt nicht': Über die Herausforderung der Geschichtswissenschaften durch die Genetik
18:00–19:00
Podiumsdiskussion
Larissa Förster (Morphomata, Universität zu Köln), Markus Späth (Gießen), Johannes Krause (Jena), Jörg Feuchter (Berlin)
Moderation: Georgios Chatzoudis (L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung)