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Dieses Format hat schon Tradition: Vom 12. bis zum 14. Dezember 2019 fand das Cologne Toronto Graduate Student Colloquium statt. Das Kolloquium wird vom Zentrum für Mittelalterstudien, der a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities sowie dem Graduiertenkolleg 2212 „Dynamiken der Konventionalität, 400–1550“ in Zusammenarbeit mit dem Centre for Medieval Studies der Universität Toronto (Kanada) veranstaltet. Bereits zum siebten Mal durften sich Promovierende mediävistischer Fächer aus beiden Städten international austauschen und vernetzen, dieses Mal in Köln.

Dabei bot das bewährte Konzept dem Nachwuchs eine besondere Chance, neue Perspektiven auf das eigene Projekt zu gewinnen: Auf die Vorträge der Promovierenden folgte eine umfangreiche Response von Professorinnen und Professoren der jeweils anderen Universität. Entsprechend der interdisziplinären Ausrichtung des Kolloquiums kamen die Beiträge aus den Disziplinen der Mittelalterlichen Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie, Musikwissenschaft, Mittellateinischen Philologie und Gräzistik. Diese Vielfalt mediävistischer Forschung an beiden Universitäten bildete auch die Themenauswahl ab. Standen etwa am ersten Tag Forschungen zur Kirchengeschichte sowie zu Frühdrucken epischer Texte im Vordergrund, wurden am zweiten Tag so diverse Gegenstände wie Objektgeschichte, lateinische und frühneuhochdeutsche Erzähltexte und mittelalterliche Musiktheorie behandelt. Auch am dritten Tag boten die Vorträge ein breites Spektrum von Rechtshandschriften über mittelniederländische und griechische Romane bis hin zur Edition und Interpretation scholastischer Philosophen. In diesem Rahmen entwickelte sich über die drei Tage eine lebhafte und angeregte Atmosphäre.

Reichlich Gelegenheit zum Austausch boten den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch die abendlichen Dinner. Dabei war vor allem die traditionelle students‘ night für die Promovierenden eine Chance, sich im kleinen Kreis in der gemütlichen Atmosphäre einer Bar zu unterhalten. Als weiterer Höhepunkt wurde eine gelungene Führung in der Dom- und Diözesanbibliothek angeboten: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durften die etwa 1200-jährige Bibliotheksgeschichte anhand prächtig illustrierter originaler Handschriften kennenlernen. So nahmen sowohl die Kölner Promovierenden als auch die kanadischen Gäste hochwertigen fachlichen Input, vor allem aber intensive Eindrücke internationaler Zusammenarbeit mit nach Hause. Alle Beteiligten sind dankbar für das bewährte Format und hoffen auf noch viele fruchtbare Kolloquien in der Zukunft.